Die Historie von Schnipplberger


Boi

Am Anfang war das Geschenk, d.h. der eigentliche brautechnische Urknall war Bois Besuch im Freilandmuseum Bad Windsheim. Dort wird zum Tag des Bieres alljährlich Bier auf archaische Weise gebraut, mit riesigen Holzbottichen, holzbefeuerten Kupferkesseln, ozeanweiten Kühlschiffen... alles in allem kein Hexenwerk - oder doch? Eine über zwei Jahre quälende Frage, die mit Bois Geburtstagsgeschenk, einem Bierseminar im Allgäu, beantwortet werden sollte. Die Brau-ABC-Schützen haben dort richtig Hopfen geleckt, Heimbrauen als sehr kurzweiligen und überaus interessanten Zeitvertreib mit ausgesprochen sinnvollem Ergebnis kennen gelernt. Das wichtigste Fazit aber lautet: kein Hexenwerk.

Richard

Bei der bierseligen Verköstigung am Abend reift (wesentlich schneller als das Bier) der Gedanke zur Gründung einer neuen fränkischen Brauerei. Beim abendlichen "Biergeflüster" setzt sich alsbald die Erkenntnis durch, dass der Weg das Ziel ist und somit die Brauanlage nicht fertig gekauft, sondern selbst gebaut werden muss! Dazu nehme man 2 Kessel, eine Hand voll Schläuche, schlachte den Geschirrspüler aus (das gesparte Wasser wird ohnehin zum Brauen benötigt), verarbeite 2 kg Edelstahl, klaue dem heimischen Goldfisch die Sauerstoffpumpe und fertig ist die Bierfabrik! Dem ersten Brautag stand nur noch der Bau der Brauanlage im Wege. Nach etlichen grundlegenden Feldversuchen, Detailforschungen und Brautagen hat die Anlage mittlerweile "Serienreife" erreicht. Als recht naiv hat sich allerdings der anfängliche Ausstoß von 20 Litern Bier erwiesen, so dass die Kessel bereits auf einen halben Hektoliter aufgebohrt werden mussten. Nun heißt es aber: Brau, brau, Hurra!