Unser Sudkessel ist der "Hansdampf" in zwei Gassen. Zum einen dient er der Dampferzeugung, um die Maische zu erhitzen, zum anderen wird darin die Würze gekocht. Der erzeugte Dampf wird mit ca. einem halben Bar in den Maischekessel gepumpt, was wiederum heißt, dass der Sudkessel druckdicht sein muss. In vielen Versuchen hat sich gezeigt, dass der Deckel am besten dicht hält, wenn er von der Mitte her abgespannt wird, so kann er sich am geringsten verformen. Verschlossen wird der Kessel mit handelsüblichen Seilspannern. Wichtig ist außerdem ein Überdruckventil (ca. 1/2 Bar), um größere Katastrophen zu verhindern, kleinere passieren ohnehin genug (z.B. Deckeldichtung wird vergessen oder sie reißt). Das Wasser zur Dampferzeugung wird schlussendlich noch als Anschwänzwasser verwendet, nach dem Abläutern hat es eine Temperatur von ca. 80° C und ist nach ca. 3h Kochzeit außerdem weitestgehend entkalkt.
Als Kessel verwenden wir V2A Thermobehälter aus dem Gastrobereich, da sie die Wärme hervorragend halten und außerdem verhältnismäßig preiswert sind. Da hier aber auch der Boden isoliert ist, kommt für uns eine "Befeuerung" von unten nicht in Frage.
Das Würzekochen läuft dagegen vollkommen drucklos ab. Die Würze außerhalb zu erhitzen und ständig umzuwälzen, hat nur Vorteile. Die Würze samt Hopfen wird ständig "gerührt", somit ist ein Anbrennen ausgeschlossen, was Mann durchaus als Vorteil empfindet. Schwindlig dreht man die Würze mit Winkelmuffen im Einlass, damit der erwünschte "Whirlpooleffekt" einsetzt. Dabei trennt sich der Heißtrub recht gut und setzt sich am Boden als Trubkegel ab, eine weitere Filterung ist nicht mehr nötig.