Als erstes gilt es zu klären, welche Sorte Bier gebraut werden soll. Eine schön gestopfte Tabakpfeife und ein Glas frisch Gebrautes stimulieren die Sinne.
Schnipplbergers Motto: Malz muss immer im Überfluss vorrätig sein. Zur besseren Lagerung empfielt sich ungeschrotetes Korn. Geschrotetes Malz funktioniert auch, ist jedoch teuerer und nicht so ergiebig. Die eigene Malzmühle ist eine feine Sache. Je nach Rezept werden am Braumorgen die benötigten Malzmengen abgewogen und anschließend gemahlen.
Aus feinstem Schrot und Korn! Die Mischung macht's! Die Spelzen unverletzt, das Korn zu Mehl zersetzt. Hier muss man viel Erfahrung sammeln und Lehrgeld bezahlen. Das hervorragende Ergebnis rechtfertigt diese Mühen aber allemal!
Bei manchen Biersorten stößt unser Wasser, das eigentlich gar nicht so schlecht zum Brauen ist, an seine Grenzen. Für pilsähnliches Gebräu muss das Wasser "weicher" werden. Wer eine Flatrate bei EON hat, kann sein Wasser durch Abkochen entkalken, der billigere Weg ist sicherlich, die kümmerlichen Chemiekenntnisse aus der Schulzeit hervorzukramen. Mit Calziumhydroxid aus der Apotheke lässt sich das Wasser sehr elegant entkalken. Die richtig berechnete Menge im Wasser gut verrühren und 1-2 Tage ruhen lassen. Das Wasser klärt vollkommen auf und sollte weitestgehend entkalkt sein, fertig, um es von oben mit dem Schlauch abzuziehen. Ein PH-Test kann nicht schaden, wenn die Mathekenntnisse noch mieser sind als die in Chemie! Generell sollte das Brauwasser ein paar Stunden stehen, damit das eventuell vorhandene Chlor verschwindet, das gehört ins Freibad, nicht ins Bier! Mit etwas Braugips schließlich verschiebt man den PH-Wert in Richtung "sauer", was wiederum die Enzyme bei der Arbeit freut!